Universitätsklinikum Düsseldorf
Objekt: Neubau Leber- und Infektionszentrum
Bauherr: Universitätsklinikum Düsseldorf
Leistungen: Planung + Bauleitung LP 1 - 9 gem. § 34 HOAI
Projektzeitraum: 2006 - 2011
BGF: 4.990,00 m²
Bauart: Modulbauweise
Nach dem Seuchenalarmplan NRW realisierte das Universitätsklinikum Düsseldorf für die klinisch-infektiologische Behandlung von Patienten eine überregionale Einrichtung der Stufe C gemäß Anhang 2 des Seuchenalarmplans.
Auf der Basis von Leistungszahlen der Klinik und Prognosen für die Zukunft wurde ein Raumprogramm erstellt und unter Beachtung der Festlegungen des Masterplans für das gesamte Klinikareal planerisch und baulich umgesetzt.
Bei dem Neubau handelt es sich um ein dreigeschossiges Gebäude zzgl. Untergeschoss. Die Infektionsstation mit 15 Betten, von der 3 Betten den Anforderungen einer Sonderisolierstation entsprechen, wurde im Erdgeschoss situiert. Im 1. OG befinden sich Ambulanzen, im 2. OG Bereiche für Lehre und Forschung, Büros und ein Teil der Haustechnik.
Das Gebäude verfügt über Technikzentralen im UG und im 2. OG.
Im Bereich der Wasseraufbereitung wird das anfallende Abwasser der Isolierstation separat in einem Tank gesammelt und kontrolliert in die Kanalisation eingeleitet. Im Hochinfektionsfall dient eine thermische Abwasser– Desinfektionsanlage zur Sterilisation aller kontaminierten Abwässer.
Ein weiterer Raum bietet Platz für eine Hochdruckwassernebel-Löschanlage sowie die primäre Technik, wie Elektrodampferzeuger und Vakuumpumpen, für die zwei Autoklaven.
In der Isoliereinheit wird die Klimatechnik mit Unterdruck betrieben. Zur Schutzdruckhaltung sind hermetisch schließende automatische Schiebetüren vorgesehen. Alle Wegeverbindungen innerhalb der Isoliereinheit sind klar definiert und im Türregime genau beschrieben.
Das Untergeschoss besteht vollständig aus einer konventionellen Gründung in Stahlbeton, Außenwänden, tragenden Innenwänden und Decken, ebenfalls aus Stahlbeton.
Auf diesem konventionell erstellen Untergeschoss wurden vorgefertigte Module abgestellt. Die Raummodule werden firmenspezifisch gefertigt und bestehen aus einer Stahltragkonstruktion sowie Verkleidungen, die den bauphysikalischen und brandschutztechnischen Anforderungen entsprechen.
Der Solitärbau fügt sich in die Vorgaben des Masterplans ohne jedoch auf einen eigenständigen Charakter zu verzichten. Die Fassade besteht aus rückseitig weiß lackierten Glaselementen. Alle Fenster und Türen sind aus farbbeschichteten Aluminiumprofilen mit Isolierverglasung. Die Verbindung zur der MNR - Klinik im Bestand erfolgt über eine verglaste Stahlbrücke.