Gerontopsychiatrie Wuppertal

Objekt: Drei Stationen für 66 Patienten, Therapieräume und eine physiotherapeutische Praxis

Bauherr: Ev. Stiftung Tannenhof 

Leistungen: Planung + Bauleitung, LP 1-8 

Projektzeitraum: 2012 - 2016

BGF: 4.802,00 m²


Bauart: Modulbauweise

Der Neubau fügt sich in die vorhandene Gesamtsituation maßstäblich ein und bildet vorläufig einen baulichen Abschluss zur Kleingartenanlage im Westen. Zwischen der westlichen und östlichen Grundstücksgrenze gibt es eine Höhendifferenz von einem Geschoss.  Auf der unteren Ebene entsteht ein Garten für an Demenz erkrankte Patienten. 

 

Die Gebäudegrundstruktur orientiert sich sowohl in der Organisation als auch in der Gestaltung an den spezifischen Bedürfnissen gerontopsychisch kranker Menschen. Somit ergibt sich nach Westen eine dreigeschossige Bebauung und nach Osten eine viergeschossige Bebauung, hinzu kommt noch ein reduziertes Technikgeschoss. Das EG sowie die beiden OGs sind als Bettenstationen vorgesehen, während das Sockelgeschoss mit Therapieräumen, Arzträumen und einer physiotherapeutischen Praxis belegt wird.

Das Gebäude präsentiert sich als Solitär mit einer eigenständigen Architektur. Als Oberflächenmaterial sind Faserzementplatten in unterschiedlichen und aufeinander abgestimmten Farbtönen ausgeführt.


Das innere Erscheinungsbild stellt sich in klaren Details im Hinblick auf die räumliche Qualität dar. Die Oberflächenmaterialien und Strukturen resultieren primär aus den spezifischen Anforderungen und Nutzungen der Gerontopsychiatrie.  Eindeutige Wegeführung, angereichert mit Tageslicht, Blickbeziehungen nach außen sowie ablesbare Organisationseinheiten prägen den gesamten Innenraum. 

Die Gesamtenergiebilanz  des Neubaus wird durch eine Brennwertanlage sowie Wärmepumpen positiv dargestellt. Die reversibel einsetzbaren Wärmepumpen können im Sommerbetrieb zur Absenkung der Raumtemperatur eingesetzt werden. Durch die Solarenergienutzung wird zusätzlich Energie eingespart. Aufgrund der Gebäudegeometrie und der kompakten Bauweise, liegt der Primärenergiebedarf unter den Anforderungen der EnEV 2013. 

 

Für das gesamte Gebäude wurde ein durchgehendes Brandschutzkonzept erstellt. Die brandschutztechnischen Belange wurden bereits in der Phase der Vorplanung detailliert ausgearbeitet und mit der örtlichen Feuerwehr intensiv besprochen. Die Ergebnisse sind dann in den Bauantrag geflossen und wurden anschließend baulich umgesetzt. 

Das gesamte Gebäude ist barrierefrei errichtet worden. Über den ebenerdigen Eingang  werden stufenlos im Gebäudeinnern die Aufzüge erreicht. Alle Materialien und Farben werden auf die Belange gerontopsychiatrischer Patienten abgestimmt. 

 

Einrichtungen für psychisch Kranke mit suizidaler Gefährdung 

Hierbei handelt es sich um ein Gesamtpaket aus Einzelmaßnahmen. Zu den wichtigsten zählen u.a.: 

 

· Vermeidung und Sicherung abbaubarer Bauteile 

· VSG-Verglasung 

· Begrenzung der Fensterkippflügel 

· Vermeidung von Aufhängepunkten  
wie z.B. Türdrücker,   Fenstergriffe, Kleiderhacken etc.